Ex Libris: The New York Public Library
Frederick Wiseman, USA, 2017o
La New York Public Library incite à la lecture, à l'approfondissement des connaissances et est fortement impliquée auprès de ses lecteurs. Grâce à ses 92 sites, la 3ème plus grande bibliothèque du monde rayonne dans trois arrondissements de la ville et participe ainsi, à la cohésion sociale des quartiers de New York, cité plurielle et cosmopolite.
Frederick Wiseman ist bekannt für seine Dokumentationen über amerikanische Institutionen. In seinem gewohnt zurückhaltenden Stil porträtiert er in Ex Libris die New York Public Library in all ihren Facetten. Was diese Bibliothek ausmacht, erschliesst sich nach und nach aus Lesungen, Förderprogrammen, Recherchediensten und Sitzungen. Die verschiedenen Bereiche fügen sich zu einem Gesamtbild zusammen, das den Geist der Bibliothek und auch dessen Atmosphäre gekonnt einfängt. Ein Film, der wie die Bibliothek selber einlädt, zu verweilen und etwas Neues zu lernen.
Moritz HagenKultur für alle! Doku-Altmeister Frederick Wiseman porträtiert die New York Public Library mit ihren zahlreichen Zweigstätten nicht nur als Bücher-Paradies, sondern als Hort der Demokratie. Wenn er - wie immer sehr geduldig und unkommentiert - die Leseförderung von Kindern in der Bronx beobachtet, Vorträge, Lesungen und Gratiskonzerte, wirkt die öffentliche Bibliothek wie eine Volkshochschule, die auch sozial Schwächeren Bildung ermöglicht. Ein dreistündiges Plädoyer gegen den Geist der Trump-Zeit.
Martina KnobenNiemand vermag Institutionen so lebendig zu machen wie der mittlerweile 87-jährige Frederick Wiseman (National Gallery). Er gehe nie mit einer vorgefassten Meinung an ein Thema heran, sondern wolle erfahren, was tatsächlich passiere, sagt er. 150 Stunden Material hat er 2016 gedreht, es ein Jahr lang gesichtet und geschnitten – und so ist aus Ex Libris ein hochpolitischer Film geworden. Denn Trump würde eine solch grunddemokratische Institution am liebsten zerstören.
Thomas Bodmer