Accordion Tribe
Stefan Schwietert, Suisse, Autriche, 2004o
Cinq musiciennes et musiciens absolument extraordinaires originaires de plusieurs pays forment l’orchestre «Accordion Tribe». Ils réussissent le tour de force de redonner à leur instrument, si longtemps dédaigné, cette puissance émotionnelle qui lui a permis autrefois de s’imposer dans le monde entier. Le film aborde des paysages musicaux émouvant dont l’intensité confine à la transe. On suit ces créateurs charismatiques pendant leur voyage à travers l’Europe, dont le riche héritage musical offre un terreau fertile aux envolés audacieuses de ces virtuoses de l’accordéon. Recherche de racines et nouvelles créations, tradition et modernité sans concession, fragments et synchronisme se côtoient pour former un projet musical passionnant et enthousiasmant pour les sens. Ce film relève un véritable défi: jouant sur les sonorités et les individus, il reflète les caractéristiques essentielles de notre expérience du monde actuel.
«Accordion Tribe» nannte sich eine multinationale Gruppe von fünf Akkordeon-SpielerInnen, die zwischen 1996 und 2006 tourte und drei Alben einspielte. Gemeinsam war dem virtuosen Quintett, dass es mit seiner modernen, jazzig bis avantgardistisch interpretierten Volksmusik reaktionäre Handorgel-Heimattümelei souverän hinter sich liess. Der Musikdok-Spezialist Stefan Schwietert begleitete den Tribe auf der Europatournee von 2002, besuchte die MusikerInnen aber auch zu Hause in Finnland, Schweden, Slowenien, Österreich und in den USA. In dicht montierten 87 Minuten entlockt er sowohl dem Instrument als auch den fünf eigensinnigen Persönlichkeiten ein Stück ihrer Magie und Geschichte. Die Kamera von Wolfgang Lehner fügt sich mit vielsagenden kleinen Beobachtungen und Stimmungsbildern in das Universum der versponnenen Klänge und Anekdoten ein, und natürlich kommen bei aller Modernität die Lebenslust und die Wehmut dieses grandiosen Stücks Weltmusik nicht zu kurz.
Andreas FurlerDokumentarfilm über die fünf Akkordeon-Spieler des "Accordion Tribe". Deren Europa-Tournee nutzt er nicht nur, um mit der mitreißenden Musik vertraut zu machen, sondern auch als musikgeschichtlichen und -philosophischen Abriss. Zugleich werden die fünf eigenwilligen Künstler als Persönlichkeiten vorgestellt, die ganz in ihrer Kunst aufgehen. In Form eines musikalischen Road Movie wird eine "Weltmusik" vermittelt, die sich zwischen Improvisation, Folklore und Neuer Musik bewegt.
Ulrich Kriest